GUTE PLANUNG

Auslegung und Dimensionierung

Für das Sparen der Heizkosten gilt das alte Gesetz: Am schnellsten spart, wer Geld in die Lösung steckt und großzügig in Puffervolumen und Solarkollektorfläche investiert. Daher sollte als Anhaltspunkt unsere Faustregel dienen: Die Kollektorfläche soll mindestens 15% der beheizten Wohnfläche betragen; der Schichtenpufferspeicher soll mindestens 50-60 Liter je Quadratmeter Kollektorfläche betragen.

Sogar das Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle (kurz: BAFA) stellt als Grundbedingung 50 Liter je m² Kollektorfläche als Förderbedingung. Diese Faustregel zeigt dem Hausbesitzer und späteren Nutzer ungefähr, wie viel Platz auf Dach und im Keller benötigt werden. Zum Beispiel: 100m² beheizte Wohnfläche benötigen ~13 m² Kollektorfläche und mindestens 750 Liter Puffervolumen.

Die Dimensionierung Ihrer Anlage soll bewirken, dass sie ganzjährig etwas leistet. Ist sie zu klein, leistet sie selbst das wenige nicht zuverlässig. Ist sie groß genug, kostet sie zwar momentan mehr, leistet aber mehr, da sie zum Heizen besteuert.

Solarheizungen im Privatbereich, die von der oben genannten Faustregel deutlich nach unten abweichen, leisten kaum mehr als das Duschwasser zum Heizen, im Winter nicht einmal das. Grundsätzlich bietet die kleine Anlage der Sonnenstrahlung im Frühjahr, Herbst und Winter zu wenig Kollektorfläche, um spürbar zum Wärmehaushalt beizutragen. Technisch ist es ohne weiteres möglich, bauliche negative Gegebenheiten wie fehlende Dachneigung oder schlechte Südausrichtung durch Vergrößerung der Kollektorfläche auszugleichen.

Nur eine Solaranlage zur Trinkwasserbereitung ist bei den heutigen fossilen Energiepreisen zu aufwendig, um eine spürbare Entlastung des Heizkessels zu bringen.

Eine Solarheizung trägt nur eine nützliche Unterstützung zum Energiebedarf bei, wenn sie die Rücklauftemperatur der Raumheizung übertrifft. Das ist heute kein Problem mehr, es müssen nur drei Grundbedingungen erfüllt sein.

Erstens muss genügend Kollektorfläche auf dem Dach vorhanden sein, zweitens muss sich die Solarflüssigkeit langsam durch den Kollektor bewegen, damit genügend Zeit vergeht, dass die Solarflüssigkeit sich auf hohe Temperaturen erwärmen kann: Im Frühjahr und Herbst um die 80°C, selbst im Winter bei Aussentemperaturen um die minus 5°C und voller Sonne noch bis zu 55 – 70°C. Drittens muss die Solaranlage diese Temperatur speichern und im Wechsel zwischen Wärmeanforderung und Wärmeabgabe sparsam verwalten.

Dafür sorgt der Schichtenspeicher bei der Beladung der Wärme nach dem physikalischen Prinzip: Warmes Wasser ist leichter und steigt nach oben; kaltes Wasser ist schwerer und sinkt nach unten.

Zum Schluss muss eine intelligente Regelung diese Kreisläufe optimal verwalten und regeln.

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